Unesco Biosphäre Entlebuch Die inspirierende Wirkung einer Landschaft äusserst sich längst nicht nur in Bildern, sondern vielfach wird der Besucher auch spirituell inspiriert, erhält wertvolle Einfälle und Impulse, Gedankenblitze und plötzliche Erkenntnisse oder einfach "nur" eine seelische Bereicherung. Solche leuchtende Momente in einer Landschaft bleiben mir oft monatelang - manchmal gar jahrelang - in lebendiger Erinnerung.
Auch wenn ich kein Gemälde unmittelbar mit den Landschaften der Biosphäre Entlebuch verbinden kann, habe ich in dieser Region viele unvergessliche Tage erfahren dürfen. Darum komme ich nicht darum herum diese Schatztruhe aus der Zentralschweiz hier zu würdigen. der Napf Entlebuch wird vielfach mit der Napf-Region gleichgesetzt. Es ist wahrlich ein Massiv mit zahlreichen Gräben und Eggen, die sich vom Napf-Gipfel aus in allen Richtungen zwischen 10 und 15km weit erstrecken. Nur gerade der südöstlichen Viertel vom Napf-Massiv ist Teil der Biosphäre - diese umfasst jene weitere Naturschutz-Objekte, wie die Moorlandschaft Hilferepass, der östliche Teil der Moorlandschaft Habkern-Sörenberg, der nordwestliche Teil der Moorlandschaft Glaubenberg inklusiv Hagleren, sowie die Schrattenfluh. Dementsprechend ist die geologische und landschaftliche Diversität der Biosphäre weit ausgeprägter als das Bild, welches man beim Durchfahren vom Entlebuch bekommt. Der Napf ist buchstäblich eine Schatzkammer der Schweiz. Er ist durch den Abtrag der Uralpen entstanden : die damaligen Flüsse haben hier eine bis zu 1'000 Meter hohe Flusskiesel-Schicht deponiert, die zu sogenannte Nagelfluh gefestigt worden ist.
allerlei Flusskiesel, allerlei feinstoffliche Impulse : reich inspirierende Nagelfluh
In der Nagelfluh eingeschlossen befinden sich Goldpartikel aber auch Gesteinsarten, die heute in den Alpen gar nicht mehr vorkommen. Sagen der Region berichten von vergrabenen Wagen voller Schätze, die unter Einhaltung gewisser Bedingungen auf ihrer Bergung warten. Zahlreiche Zwergenvölker wachen über die verborgenen Kostbarkeiten. Ja die Präsenz des kleinen Volkes ist hier vielenorts gut spürbar und sie wachen eher über energetische und spirituelle Schätze als über materielle, u.a. die wertvollen Informationen von diesen aus den Alpenraum abgetragenen Gesteinen.
 Breitäbnit, im sanftmütigen und geheimnisvollen Reich der sagenhaften Hüter unterirdischer Schätze - die Zwerge
Stächeleggflue, die wilde Seite vom Napf, wo frühere böse Herrscher verbannt wurden und manchmal heute noch das Unterland mit Unwettern verwüsten. Mehr im Kapitel - Romoos, Änziloch, Breitäbnit - in , sowie das Kapitel - Hergiswil, Ämmenhorn, Mülibüel (nördlich der Biosphäre gelegen)
 Ort der Inspiration, der Napf ist es, aufgrund der vielen verschiedenen feinstofflichen Informationen, die auf engstem Raum vereint sind. All diese sanften energetischen Impulsen bewegen Intellekt und Seele allmählich zu einer wohldosierten, langsamen aber tiefgründigen Weiterentwicklung. Moorlandschaft Hilferepass Sie bildet eine Einheit für sich innerhalb der Biosphäre Entlebuch. Der weite Talkessel ist allseits von mehr oder weniger hohen Bergen gegenüber andere Landschaften abgegrenzt, der Pass ist nicht als Durchgangsstrasse ausgebaut und durch einen engen Talausgang gegen Marbach/Wiggen ist das Hilferetal von den trivialen Einflüssen der Alltagswelt abgeschirmt. Die derart in sich geschlossene Landschaft - ein gesonderter Ort - verdient durchaus die Bezeichnung Naturtempel.
 liebliches Hilferental im Schatten der Schrattenflue
Botanisch, landschaftlich und energetisch stellt das Tal eine Verbindung zwischen den ganzjährig bewohnten Regionen und den wilden und dünnbesiedelten Flysch- und Kalkgebieten der Alpen her. Die im Mittelland vorherrschenden Molasse-, bzw. Sandstein-Landschaften zeichnen sich durch ruhige Stimmungen aus - ein Erbe aus ihrer Entstehungszeit, denn nur in ruhigen Gewässern können sich mächtige Sandschichten ablagern. Im Vergleich dazu wirken Kalkgebiete dynamischer auf dem Menschen, dies nicht zuletzt dank der Verkarstung, die viele Spalten, Höhlen und Gänge hervorgerufen hat, welche von vielen Naturgeistern bewohnt werden. Kalk, Flysch und Sandstein liegen hier dicht nebeneinander und damit ist der Hilferepass eine dieser Störzonen, auf welchen sich die Schamanen gerne aufhalten, ihrem Werk mit den Naturgeistern nachgehen und Energie tanken.  Blick hinauf zur Schrattenflue - das wilde Reich der Steingeister
 wohlgeformte Ebene unterhalb vom Naturtempel-Zentrum bei der Heftiegg
Die bedrohlich und doch faszinierend wirkenden Hänge der Schrattenflue lassen den Wanderer kaum los. Die ungebändigte Kraft der Steine scheint hier besonders deutlich spürbar zu sein. Mag es an den finsteren Runsen, oder den bedrohlichen Fluhen liegen? Vielleicht liegt es auch daran, dass wir uns genau auf der geologischen Kontaktstelle zwischen der hügeligen abgerundeten Flysch-Sandstein-Landschaft und der wilden Bergwelt des Kalkes befinden. Und trotzdem scheint es hier unpassend, von einer Störzone zu sprechen. Viel eher wirkt diese als Kontakt- und Begegnungszone, wo sich die Ausstrahlungseigenschaften verschiedener Gesteine in die Harmonie-geprägte Ruhe des Hilferetals vermählen. Die Ruhe des Hilferetals ist keineswegs starr oder unbeweglich, sondern voller feiner Impulse... Hügel, Senken, Tobel, Fluhen, Berge und Eggen, sowie Wald, Wiesen und Moor verweben ihre Kräfte zu einem lebhaften und vitalisierenden Energie-Cocktail zusammen.
 Auf dem Beichlegrat, welcher das Hilferetal nördlich säumt, befinden sich verschiedene markante Bäume.
Ort der Inspiration, die Hilferen ist es erstens, weil abgeschiedene, in sich geschlossene Gebiete spontane Einfälle fördern, schliesslich ist der Wanderer dort abgeschirmt von den Alltagseinflüssen. Zweitens bietet das Hilferetal als geologisches Übergangsgebiet ein besonderes Prickeln, eine ausserordentliche Dynamik an, die sich auf die Gedankenwelt überträgt. die Schrattenflue Südlich vom Hilferetal weitet sich eine völlig andersartige Landschaft : die schneeweisse verkarstete, vegetationsarme Landschaft fällt von Weitem auf. Schratte bezeichnete früher ein böser Berggeist. Freilich bieten die vielen Spalten und Dolinen im Kalkgestein, sowie das weitreichende Höhlesystem darunter eine Menge Platz für allerhand Geister. Diese sind übrigens längst nicht alle freundlich : in den Sagen um Schratten wird immer wieder von Begegnungen mit kopflosen Gestalten erzählt.
 Felsburg im Zentrum der beinahe sechs Kilometer breiten Schrattenflue 
Unter anderen geomantischen Eigenheiten der Schrattenflue sind ihre "Fenster" erwähnenswert : am Strick im Nordosten findet man eine Öffnung hoch oben im Felsen - am Schibegütsch im Südwesten gibt es ebenso ein Fenster auf dem Abendreich, diesmal von einem auffälligen Felskopf ergänzt.

Ort der Inspiration, die Schrattenflue ist es einerseits, weil sie die Wanderer dank dem ausgeprägten unterirdischen Höhlensystem unmittelbar mit den Botschaften der Unterwelt verbindet. Andererseits beflügelt die weite Aussicht vom Schibegütsch aus oder zwischen Türstehäuptli und Hängst den Geist.
siehe auch Kapitel - Salwiden, Schrattenflue - und für einen Teil der nachfolgend vorgestellten Moorlandschaften die Kapitel - Glaubenbüel, Bärenturm, Nünalpstock - sowie - Merlisee, Heidenboden, Mörliegg - in 
Moorlandschaften um Sörenberg, Glaubenbielen, Glaubenberg Die Unesco Biosphäre Entlebuch ist besonders für ihre Moorlandschaften bekannt. Der Teil vom Mariental am Fuss der Schrattenflue gehört ebenfalls der Moorlandschaft Habkern-Sörenberg. Auf die andere Seite von Sörenberg beginnt mit der Hagleren die Moorlandschaft Glaubenberg. Diese Moorlandschaft weitet sich über die Grenze der Biosphäre hinweg und umfasst um die Pässe Glaubenbielen und Glaubenberg weite Gebiete vom Kanton Obwalden. Gemäss Bundesinventar der Moorlandschaften ist hier "die Vielfalt an Hoch- und Flachmoore erheblich, ihr Erhaltungszustand im allgemeinen gut. [] Die Moorlandschaft erhält ihre Schönheit durch das vielfältige Mosaik aus Flach- und Hochmooren, Wald, Gehölzen und Zwergstrauchbeständen." Meiner Meinung nach muss noch unbedingt erwähnt werden, dass in diesen Landstrichen eine ausserordentlich hohe Dichte an Bäume mit aparten Wuchsformen vorzufinden ist. Diese ungewöhnlich gestaltete Bäume deuten auf sehr starke Ortsenergien hin.
 doppelte "Stimmgabel" oberhalb vom Merlisee  der Loowald, ein Ort zum Staunen, Träumen und Wandeln
 eine der vielen starken Baum-Persönlichkeiten im Loowald
 unterwegs im Landschaftenmosaik zwischen Glaubenbielen und Bärenturm
 Moor beim Haldimattstock
Ort der Inspiration, Merlisee, Hagleren, Glaubenbühl und Glaubenberg sind es, weil Moorlandschaften auch in besonderem Masse Orte von Gär- und Reifeprozessen, Orte der Einkehr, Orte der Rückbesinnung sind.
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